Ausbluten stoppen, Verbluten - Walnuss-Baum blutet verblutet
Ausbluten stoppen, Verbluten - Walnuss-Baum oder Weinrebe blutet aus verblutet (Juglans regia, Weinstock, Vitis vinifera)
Hilfe!Wir haben in Unwissenheit im Februar unseren
Walnußbaum von einem großen zum Nachbarn herüberwachsenden Ast befreien lassen.Der Baum
blutet sehr stark seit 3 wochen,obwohl die Wunde mit Baumpflaster behandelt wurde.Was können wir tun,um den Flüssigkeitsverlust zu stoppen?
08.03.2008 20:34 | geändert: 08.03.2008 20:34
Baumpflaster, Baumwachs auftragen & Abflammen sind sinnlos und überflüssig, Wundverschlussmittel machen grundsätzlich *allenfalls* am Wundrand einen Sinn, um ein *Austrocknen* des Kambiums zu verhindern (Kambium = Gewebeschicht aus teilungsfähigen Zellen; für Dicken- und Längenwachstum von Stamm und Wurzel; bei Verletzungen für Wundgewebe (Kallus), das diese überwallt.).
Sie brauchen sich aber höchstwahrscheinlich keine Sorten zu machen:
Dieses sogenannte "Ausbluten" oder "Verbluten", das auch bei Weinrebe (Weinstock, Echter Wein, Vitis vinifera) beim zu späten Schnitt im Frühjahr, wenn der Saft steigt, sehr häufig auftritt, sieht zwar wirklich schlimm aus, wenn es wochenlang wie aus einem Wasserhahn so stark aus der Wunde tropft, dass sich oft sogar eine beängstigende größere Pfütze am Fuß der Pflanze bilden kann, aber normalerweise hört es erfahrungsgemäß irgendwann einfach auf, ohne dass Walnuss oder Weinrebe (Weinstock) einen sichtbaren oder nennenswerten Schaden davon tragen.
Den Walnussbaum nach dem Vorfall gut pflegen (im Sommer nicht austrocknen lassen, sonst anspruchslos, am besten einfach mulchen) und künftig möglichst nur zum richtigen Zeitpunkt im Sommer schneiden (s.o.), dann sollte er sich bald erholen und nicht dauerhaft geschwächt und somit auch nicht anfällig für Krankheiten und Schädlinge werden.
Mit freundlichen Grüßen
Mario Eichstädt, GartenDatenbank.de Team
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Die Walnuss nur im Sommer (Juli) bis im Herbst sofort nach der Ernte, aber spätestens noch im September schneiden. Schon im Oktober sollte man nicht mehr schneiden, da der Saft dann bei ihr schon wieder steigt, bevor sich die Wunden geschlossen haben.

Walnuss am Zweig in geöffneter grüner Schale.
Bild Datum: 2004-09-28 | Foto ID: 2005091709
08.03.2008 22:36 | geändert: 18.11.2011 07:09
Habe schon Tubenweise mit Baumbalsam behandelt aber es hilft nichts... Was kann ich tun? Vielen Dank schon jetzt für Ire Hilfe!
14.04.2008 11:34 | geändert: 14.04.2008 11:34
unser Nußbaumm hat 3 Monate lang 5 lt/12 Std. Saft gelassen.Wir haben sehr um sein Überleben gebangt.Jetzt hat die Tröpfelei aufgehört und er bekommt Blätter und Blütenstände.
Herzl, Grüße
Silke Keubler
14.05.2008 19:34 | geändert: 14.05.2008 19:34
08.06.2008 11:13 | geändert: 08.06.2008 11:13
Ob man ansonsten jetzt zurückschneiden sollte, hängt davon ab, wie man die Weinrebe "erziehen" will. Anfangs lässt man sich ja einen oder mehrere Hauptriebe als "Gerüst" stehen und schneidet dann später immer nur die davon abgehenden Seitentriebe zurück.
Siehe auch Weinreben schneiden und Kletterpflanzen schneiden.
Mit freundlichen Grüßen
Helmut Fink, GartenDatenbank.de Team
08.06.2008 14:10 | geändert: 08.06.2008 14:10
04.04.2009 22:34 | geändert: 04.04.2009 22:34
Nach dem Austrieb ggf. etwas sorgfältiger pflegen, siehe auch unsere Antwort
05.04.2009 05:45 | geändert: 05.04.2009 05:45
Vielen dank für die ausführliche Antwort,...
09.04.2009 12:47 | geändert: 09.04.2009 12:47
Da es mindestens 12 große Äste sind, machen uns die zufrierenden Pfützen doch Sorgen
17.11.2011 22:06 | geändert: 17.11.2011 22:06
Verbände, Baumwachs usw. nützen nichts, aber in aller Regel braucht man sich erfahrungsgemäß trotzdem keine Sorgen zu machen, auch wenn das "Bluten" noch so bedrohlich aussieht.
Die Walnuss aber künftig nur im Sommer (Juli) bis im Herbst *sofort* nach der Ernte, aber spätestens noch im September schneiden. Schon im Oktober sollte man nicht mehr schneiden, da der Saft dann bei ihr schon wieder steigt, bevor sich die Wunden geschlossen haben.
18.11.2011 06:52 | geändert: 18.11.2011 06:52
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