Mammutblatt vermehren, essbar? "Riesen-Rhabarber" (Gunnera)
Mammutblatt vermehren, essbar? "Riesen-Rhabarber" (Gunnera manicata)
Frage 1: Gunnera manicata vermehren, wie?
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Vom Mammutblatt kann man leider nicht so einfach Ableger nehmen, und das Vermehren ist oft etwas heikel.
Teilung - Einfachste Methode: Am besten im Frühling kurz vor/beim Austriebsbeginn teilen, sicherheitshalber für besseres Bewurzeln den abgeteilten Spross zuerst in einen Topf pflanzen.
Blüten: Die in bis zu 50 cm (bis >1 m) langen, kolbenähnlichen, verzweigten Blütenständen (Rispen) stehenden, kleinen, grün-roten Blüten sind meistens zwittrig [1], manchmal auch eingeschlechtlich. Aus ihnen entwickeln sich im Herbst sehr kleine kugelige, rötliche Früchte, etwa 2,5 mm Durchmesser.
Die Samen daraus keimen meistens nur sehr schlecht, nach Lagerung oft auch gar nicht mehr.
Wir haben es noch nicht selbst ausprobiert, so soll es funktionieren:
Samen aussäen - Anleitung
Samen sofort bei Reife (meist ab ca. Ende August) aussäen, leicht mit Erde bedecken, in normaler, einfacher Blumenerde und unbedingt immer ausreichend feucht halten, aber nicht triefend nass. Bereits einmaliges Austrocknen verhindert normalerweise die Keimung.
Über die optimale Temperatur gibt es widersprüchliche Angaben, wir würden sie bei Zimmertemperatur über einer Heizung im Minigewächshaus aussäen (wahrscheinlich am besten) und parallel dazu ein paar in einem kühleren Raum (15 Grad C) sowie weitere kalt aber frostfrei, alles jeweils Minigewächshaus.
Vorübergehend lüften, sobald sich Tropfen an der Scheibe bilden, damit nichts schimmeln kann.
Keimdauer: Frisch ausgesät sollen sie schnell keimen, gelagert kommt es zu einer längeren Keimzeit von mehreren Wochen bis Monaten, falls die Keimfähigkeit überhaupt noch vorhanden ist. Sie soll möglicherweise auch durch Hautfett behindert werden können, daher ggf. Latexhandschuhe verwenden.
Frage 2: Essbar? ->Riesen-"Rhabarber"
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Der Name Riesenrhabarber bezieht sich sicher nur darauf, dass das Mammutblatt dem (nicht verwandten) Rhabarber sehr ähnlich sieht, der übrigens - zumindest in größeren Mengen genossen - auch nicht gerade gesund ist.
Berichte, dass die Pflanze giftig ist, haben wir bisher nicht gefunden, aber auch keine Angaben ob sie überhaupt schmackhaft ist. Die stacheligen Blattstiele laden jedenfalls nicht gerade zum Verzehr ein.
LG Gisi
Nützliche Links, Quellen
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Gunnera manicata vermehren Erfahrungen (Englisch)
[1] Evolution of Floral Characters in Gunnera (Gunneraceae) pdf
09.03.2009 08:43 | geändert: 09.03.2009 09:36
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